28.02.2020

Sebastian Lindner, Leiter Unternehmensentwicklung bei der LEAG, Foto: Andreas Franke

Was verbindet Carsten Maschmeyer, bekannt aus der Fernsehsendung „Höhle der Löwen“, mit der LEAG? Beide sind Investoren beim Startup Enginsight, ein IT-Security Software Entwickler. Wie es dazu kommt, erklärt Sebastian Lindner, Leiter Unternehmensentwicklung bei der LEAG.

Lindner hat die Zukunft der LEAG fest im Blick. „Aktuell durchwandern wir einen strukturellen Umbruch“, erzählt er – dafür sorge nicht nur die Energiewende und das Kohleausstiegsgesetz. „Unser Geschäft wird komplett umgekrempelt. Die Digitalisierung bietet neue Geschäftsmodelle. So entstehen seit einigen Jahren zum Beispiel Unternehmen wie NextKraftwerke, die ohne eine einzige Anlage zu besitzen ein Volumen von über sieben Gigawatt Strom am Markt handeln. Das war vorher undenkbar.“

Disruption nenne sich der Prozess, bei dem Startups – also junge Unternehmen – einen Markt mit anderen Geschäftsmodellen oder Technologien komplett auf den Kopf stellen. „Die Energiebranche bietet hier viel Potential“, ist Lindner überzeugt. Deshalb gelte es am Ball zu bleiben, Trends zu erkennen und zu nutzen. Wie zum Beispiel mit eigenen digitalen Energielösungen wie den LEAG energy cubes. Doch welche Möglichkeiten gibt es noch, an den aktuellen Entwicklungen dran zu bleiben?

Partnerschaften führen zum Ziel

Leipziger Venture-Capital-Fonds (VC) Smart Infrastructure Ventures

 

Grundlage des Anlageerfolges:

Ausgezeichnete Gründerhochschule HHL und etablierter Accelerator SpinLab

Investmentexperten und erfolgreiche Unternehmer als Managementteam

Zielrendite von 15 % p.a. durch professionell gemanagtes Investment

 

Alleinstellungsmerkmale des Fonds:

Etablierte Gründungsnetzwerke: direkter Kontakt zu Gründern, Hochschulen, Kapitalgebern und Experten in innovativen Themen

Investmentzugang Mitteldeutschland: Früherkennung vielversprechender Startups bei moderaten Bewertungen

CoInvestment Strategie: Investments mit weiteren Partnern vergrößern Expertise, reduzieren Risiken und erhöhen Chancen

Mehr Infos unter www.smartinfrastructurehub.com 

Lindner und sein Team haben die Antwort für die LEAG gefunden. „Wir gehen auf verschiedenen Wegen auf Startups zu. Zum einen Kooperieren wir mit dem Startup-Accelerator SpinLab in Leipzig. Hier haben wir eine Partnerschaft, die uns frühzeitig mit jungen Unternehmen im Bereich der Energiewirtschaft in Kontakt kommen lässt“, erklärt der Lausitzer. „Ein anderer Weg ist der Leipziger Venture-Capital-Fonds (VC) Smart Infrastructure Ventures. Aus meiner Sicht ist er eine gute Ergänzung zu der Partnerschaft mit dem SpinLab. Der Fonds gibt uns die Möglichkeit, uns indirekt an den Unternehmen zu beteiligen.“

Die LEAG ist einer von insgesamt fünf Hauptinvestoren des Fonds. Weitere sind VNG, die Sächsische Aufbaubank, die Volks- und Raiffeisenbank Altenburger Land und die Gründerhochschule HHL Leipzig Graduate School of Management. „Der Vorteil hier ist, dass sich das Risiko auf mehrere Partner verteilt. Genau umgekehrt verhält es sich bei einem Corporate Venture Capital Fonds, der gezielt alleine in Startups investiert, das Risiko dann alleine trägt, aber natürlich auch die Chancen alleine nutzen kann – wie ‚die Löwen‘ beim TV-Sender VOX. Wir haben das Risiko minimiert, die Rendite wird bei 15 Prozent liegen. Dazu kommt der Effekt, Wissen und Netzwerke auf- und auszubauen.“

Funktionierende Netzwerke

Und Netzwerken ist ein wichtiges Stichwort: „Ein funktionierendes Netzwerk liefert uns erst die Möglichkeiten, in der frühen Phase auf Unternehmen aufmerksam zu werden, in die es sich lohnt, zu investieren. Natürlich kann man die Kontakte auch alleine knüpfen, aber das bindet sehr viel Zeit, Know-how und Ressourcen. Da sind der Venture-Capital-Fonds, das SpinLab und die HHL als Gründerhochschule in Leipzig für mich eine ideale Kombination. Der Bereich ‚Energie‘ im Investmentfokus des Fonds schlägt dabei die Brücke zu unserem Unternehmen. Mit Gebietsfokus ‚Mitteldeutschland‘ sind wir ja schon fast in der Lausitz“, sagt Lindner augenzwinkernd. Wichtig sei ihm auch die Einbindung. „Als einer der Hauptinvestoren können wir Einblick in die Unterlagen aller Startups erhalten, die sich die Fonds-Verantwortlichen anschauen, inklusive der entsprechenden Bewertung. Wir können also prüfen, ob eventuell eine Kooperation mit einem Startup, dass keine Investition vom Fonds bekommt, trotzdem interessant für die LEAG ist.“

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Die LEAG entwickelt sich: Vom traditionellen Braunkohleverstromer geht es weiter in neue Geschäftsfelder, Video auf youtube

Tendenzen erkennen und agieren

Jetzt ist erstmal das erste Investment getätigt. Die Enginsight ist ein IT-Unternehmen, das sich um Cypersicherheit kümmert. Ein Business, das boome. „Auch wenn das erste Investment nicht in unserem unternehmerischen Fokus liegt, ist unsere Beteiligung sehr wichtig. Es gilt, Tendenzen am Markt zu erkennen, entsprechende Maßnahmen einzuleiten und zu agieren – oder mindesten zu reagieren. Andere Energieunternehmen haben dazu eigene Unternehmen gegründet. Für uns ist der gewählte Weg mit den Partnerschaften der passende.“

 

Mehr Infos zur Partnerschaft mit dem Leipziger SpinLab finden Sie hier in unserem Blog. 

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Autor

Daniela Hertzer

Meine berufliche Wiege stand in Brunsbüttel, genauer im dortigen Kernkraftwerk. Von da ging es stromaufwärts über Hamburg und Berlin in die Lausitz. Seit Beginn dieses Jahrtausends arbeite ich in der Unternehmenskommunikation: erst analog, jetzt digital. Mein Antrieb ist die Neugierde und der Spaß am Ausprobieren. Und ich bin ein großer Fan der Sesamstraße. In diesem Sinne: ... 1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen....

 

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