LEAG Speicherprojekte

Von der BigBattery zum Giga-Speicher

Großbatterien werden aktuell zu einem wesentlicher Eckpfeiler unserer Energieversorgung. Basierend auf unserem Konzept der BigBatteries entstehen leistungsstarke und flexible Speicherstandorte für Strom. Die Lausitz hat mir ihren erschlossenen Energiestandorten und effektiven Partnerschaften das Potential, noch in diesem Jahrzehnt zum Giga-Standort für Batteriespeicher in Deutschland zu werden.

BigBattery als Sicherheitspuffer für das Stromnetz

Batteriespeicher sind hoch flexible Anlagen. Durch schnelles Be- und Entladen stellen sie einen Puffer zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch her. So unterstützen Batteriespeicher die Integration der dynamischen erneuerbaren Stromproduktion in das Energiesystem. An unseren Standorten kombinieren wir große Speicher mit vorhandenen Infrastrukturen und modernen Leitsystemen.

Mit der BigBattery Lausitz in Schwarze Pumpe haben wir 2020 einen der größten Batteriespeicher Deutschlands und Europas in Betrieb genommen (53 MWh Speicherkapazität). Aktuell bereiten wir die Investition in eine 137 MWh große BigBattery Oberlausitz am Standort Boxberg vor. Die Inbetriebnahme wollen wir 2024 realisieren. Parallel treiben wir Entwicklung und Ausbau von Langzeitspeichern voran.

Entwicklung des größten Batterieparks Deutschlands

Von der BigBattery zum Giga-Speicher: Für den Standort Boxberg haben wir weitere Speicherkapazitäten von mehr als 1.000 MWh für die zweite Hälfte der 2020er Jahre vorgesehen. Dabei erweitern wir den Fokus neben Lithium-Ionen-Batterien auch auf andere elektrische Speichertechnologien wie Redox-Flow-Batterien. So wollen wir den Sprung von einzelnen BigBatteries zum Giga-Speicher meistern. Zentrale Voraussetzungen für die Realisierung sind Markt- und Investitionsanreize sowie Fördermöglichkeiten.

Weitere Speicherkapazitäten

 

Grünes Flexibilitätskraftwerk (H2UB)

Die Erweiterung der Batteriekapazitäten in Boxberg unterstützt das Vorhaben eines grünen Flexibilitätskraftwerks am Standort.
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Innovatives Speicherkraftwerk (ISKW)

Neben elektrischen kommen bei uns thermische Speicher zum Einsatz. Mehr dazu unter dem Stichwort Innovatives Speicherkraftwerk.
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BigBattery Oberlausitz

Die BigBattery Oberlausitz am Kraftwerksstandort Boxberg (Sachsen) planen wir mit einer nutzbaren Speicherkapazität von 137 MWh. Die technische Basis sind moderne Lithium-Eisenphosphat-Batterien. Die Inbetriebnahme unseres neuen Großspeichers soll im Jahr 2024 erfolgen.

Aufbau eines Giga-Speichers

Unser Konzept für weitere Speicher in Boxberg sieht neben Lithium-Ionen-Batterien auch Redox-Flow-Batterien vor. Unter geeigneten Förder- und Investitionsbedingungen könnten sie in der 2. Hälfte der 2020er Jahre an den Start gehen. Rund 500 MWh auf der Grundlage von Eisen-Redox-Flow wollen wir im Rahmen einer Technologiepartnerschaft mit ESS Tech Inc umsetzen.

Unsere Ziele

Stabilisierung des Stromnetztes durch Regelenergie (Sicherung der Frequenz von 50 Hertz)

gesteigerte Speicherdauer und -kapazität zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit

Erhöhung der Vielfalt im Anlagenportfolio

Aufbau des größten Batterieparks in Deutschland im Zusammenspiel der GigawattFactory 

Flexible Leistung aus Schwarze Pumpe

Die BigBattery Lausitz

Gut 53 MWh Speicherkapazität verteilen sich hier auf 8.840 Batteriemodule. Das Be- und Entladen der BigBattery Lausitz orientiert sich an den Bedingungen im Stromnetz sowie an den Strommärkten. Erzeugung, Verbrauch und Speicherung sind dabei intelligent vernetzt.

In diesem Rahmen erbringt die BigBattery Lausitz seit Dezember 2020 zuverlässig Regelenergie. Mit ihr wird die Frequenz im Stromnetz im Bereich der technisch erforderlichen 50 Hertz gehalten. Durch das schnelle und zeitlich begrenzte Aufnehmen und Abgeben von Elektrizität trägt die BigBatttery dazu bei, Stromerzeugung und Verbrauch in Balance zu halten.

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Versorgungssicherheit für heute und morgen

Das Gleichgewicht von Stromerzeugung und -verbrauch ist notwendig, um Störungen der Versorgung und im schlimmsten Fall flächendeckende Stromausfälle zu verhindern. Schwankungen wirken sich auf die Frequenz des Stroms aus. Sie muss stets im Bereich von 50 Hertz gehalten werden.

Übertragungsnetzbetreiber sorgen für diesen Zweck mit verschiedenen Arten sogenannter Regelenergie vor. Sie stammt aus flexibel steuerbaren Anlagen wie Batterien und Kraftwerken. Der schnelle Einsatz von Regelenergie gleicht auch unvorhergesehene Schwankungen aus und sichert einen stabilen Stromnetzbetrieb.

  • Übersteigt die Stromerzeugung kurzfristig den Bedarf, wird negative Regelenergie benötigt. In diesem Zeitfenster können beispielsweise Batterien aufgeladen werden, um den Stromverbrauch zu erhöhen.
  • Positive Regelenergie kommt zum Einsatz, wenn unerwartet mehr Strom benötigt wird, als gerade zu Verfügung steht. Dann werden kurzfristig zusätzliche Stromlieferanten aktiviert. Auch Batterien können in diesem Zeitfenster gespeicherten Strom liefern.
Big Battery Lausitz: Grafik zur positiven und negativen Regelleistung in Zeitintervallen

Die verschiedenen Regelenergiearten unterscheiden sich in der Bereitstellungszeit und -dauer. So muss Primärregelleistung innerhalb von 30 Sekunden vollständig zur Verfügung stehen und über eine Dauer von fünf Minuten einsetzbar sein. Sekundärregelleistung folgt innerhalb von fünf Minuten und die Minutenreserve innerhalb von 15 Minuten.

Der Großteil dieser Regelenergie kommt heute aus konventionellen Kraftwerken, da sie unabhängig von Wind und Sonne absolut verlässlich zur Verfügung stehen muss. Hier braucht es im Zuge der Energiewende alternative Lösungen. Eine Schlüsseltechnologie sind Batteriespeicher wie die BigBatteries.